Cody Bear Lif­ting

Ich habe fer­tig!

Es war eine lange Zeit im Kel­ler, ich habe fast 20 Stun­den damit ver­bracht, die Ringe zu dre­hen. Ich habe viele Fra­gen im Dra­chen­fo­rum und in der Bas­tel­stube gestellt. Habe in Peters CNC-Ecke mit­ge­le­sen und auf der Fas­zi­na­tion Modell­bau in Sins­heim Zube­hör und Werk­zeug gekauft. Und es hat sich gelohnt! Die Ringe sind end­lich fer­tig!

Die Löcher senk­recht durch die Ringe die­nen zur Befes­ti­gung des Dra­chens, da kommt ein­fach eine Schnur dran, die mit einem Kno­ten gegen durch­rut­schen gesi­chert wird. Nicht per­fekt, aber es funk­tio­niert. Eigent­lich wollte ich noch mit dem Flach­sen­ker den Kno­ten ver­schwin­den las­sen, aber dann bleibt so wenig Mate­rial ste­hen! Wird also so gehen müs­sen!

Das beste ist für mich, das die Din­ger nicht nur sta­bil sind, sie sind auch noch rich­tig leicht gewor­den. Vor allem deut­lich leich­ter als die gebo­ge­nen Schel­len von frü­her.

Ringe und Konen

Wie­der 8 Stun­den im Kel­ler ver­bracht – zum Glück nicht am Stück – und die Konen sind nun auch fer­tig. POM zu dre­hen ist echt eklig, die lan­gen Spä­nen ver­fan­gen sich über­all, wickeln sich um das Werk­stück, bis man nicht mehr sieht, wo es anfängt oder endet!

Aber fer­tige Ergeb­nis sieht ganz sta­bil aus, jetzt muss ich nur noch die Konen auf die Leine fädeln. Das kann ich mal vor der Glotze mache.

Kein Korb

Da ich es nicht mehr schaffe bis Fanö auch noch einen Korb zu flech­ten, musste eine andere Lösung gefun­den wer­den. Ich werde also erst ein­mal einen »sym­bo­li­schen Korb« bauen. Nur die Kon­tu­ren andeu­ten, hier mal ein Mock-Up der Idee:

Die Holz­plat­ten sind gekauft, und mit den »Ver­bin­dern« habe ich schon ange­fan­gen. Aber wie immer dau­ert das an der Dreh­bank mal wie­der län­ger als gedacht. Acht von den Ver­bin­dern brau­che ich, das erste Mus­ter ist fer­tig, der Rest noch im »Roh­bau«.

Zwi­schen­stand

Ich bin ein wenig wei­ter gekom­men, mit der Hilfe der Bas­tel­stube habe ich die ers­ten Teile für den »Korb« fer­tig bekom­men.

Um den Korb auch auf­hän­gen zu kön­nen brau­che ich oben vier Aug­schrau­ben, aber ich habe nichts gefun­den, dass mir gefällt, ent­we­der sind die käuf­li­chen zu häß­lich, zu klein oder zu groß. Also muss ich sie sel­ber machen. Hat natür­lich nicht so geklappt, wie ich mir das vor­ge­stellt habe, aber ich lasse das jetzt so.

Jetzt geht es mit der eigent­li­chen Steue­rung wei­ter!

Steue­rungs­sys­tem­teil­fort­schritt

Lang­sam nimmt das ganze Steu­er­sys­tem zumin­dest in Details Gestalt an. Am Korb­bo­den wer­den zwei Umlenk­rol­len befes­tigt, die die Steu­er­lei­nen vom Umlauf­schot zum Dra­chen füh­ren. Das Umlauf­schot sel­ber bil­det mit der Rolle zusam­men einen Fla­schen­zug um die Steu­er­be­we­gung zu ver­dop­peln.

Die Rol­len­ach­sen sind aus Mes­sing um eine Kalt­ver­schwei­sung der Rol­len zu ver­mei­den. Das ganze war ziem­lich fum­me­lig an der Fräse und Dreh­bank. Die Ach­sen sind gerade mal 3 mm im Durch­mes­ser, und die Schrau­ben sind M2.

Auch die klei­nen Rol­len waren etwas dif­fi­ziel in der Her­stel­lung, ging an der Dreh­bank aber ganz gut.

Fer­tige Teile

Der Kor­ber­satz steht frisch gestri­chen zum Trock­nen im Gar­ten, und die Steu­er­an­lage kann bald ein­ge­baut wer­den. Wäh­rend des­sen habe ich am Tra­ge­ge­stänge gebas­telt.

Was vor beim letz­ten Ver­such noch schief gegan­gen ist, hat die­ses Mal geklappt: Die T-Ver­bin­der für das Gestänge sind fer­tig. Mit einer Fräse und einer Dreh­bank ging das viel bes­ser, als mit einer Stän­der­bohr­ma­schine und einer auf den Rücken geleg­ten Band­schleif­ma­schine!

Jetzt noch ein wenig bas­teln, dann kann Fanø und der Funk­ti­ons­test kom­men.

Gar­ten­ar­beit

Fanø rückt näher, an der Dreh­bank und Fräse bin ich fer­tig. Jetzt geht es daran, aus den Tei­len ein gan­zes zu bauen. Um das Sys­tem aus Lif­ter, Korb, Lauf­rolle und Tra­pez rich­tig anse­hen und prü­fen zu kön­nen wollte ich das Ganze ein­mal auf der Leine sehen. Zuerst habe ich dafür eine dicke Dra­chen­leine quer durch den Gar­ten gespannt. Damit es auch schön hoch wird, hab ich eine Leiste aus dem Dach­fens­ter gesteckt, vorne einen Gade­ro­ben­ha­ken als Beleg­klampe ange­schraubt, und das Seil so durch den Gar­ten gespannt.

Und dann den Dra­chen da dran gehängt, und auch gese­hen, dass das wohl nichts wird: Das Seil hat sich so gedehnt, dass der Dra­chen schön am Boden blieb. Egal, um einen Ein­druck vom Sys­tem zu bekom­men hat es gereicht.

Der Lif­ter hat auch end­lich die Abspan­nung auf der Ober­seite bekom­men, die ihm die not­wen­dige Sta­bi­li­tät geben. Ohne diese wäre er wohl nicht steu­er­bar.

Danach habe ich auch mal die Lauf­katze mit dem Tra­pez ange­hängt. Lang­sam glaub ich, das kann funk­tio­nie­ren. Um auch den Korb anzu­hän­gen war lei­der das Seil zu nied­rig.

Im Gesamt­an­blick mit dem Dra­chen sieht das schon rich­tig viel­ver­spre­chend aus, finde ich! Und das, obwohl die Steu­er­lei­nen noch feh­len.

Und so man­ches Dreh- und Fräs­teil, das in mei­nem Kel­ler ent­stan­den ist, fin­det sich auch wie­der:

Der T-Ver­bin­der klemmt ein 8 mm-Voll­rund­gum­mi­stück, das dem Tra­pez erlaubt sich dem Lei­nen­win­kel anzu­pas­sen.

Vor­trag

Ich hatte auf Fanø die­ses Jahr die Gele­gen­heit im Rah­men der Fanø Clas­sics einen kur­zen Vor­trag über mein Cody-Modell­sys­tem hal­ten zu dür­fen. Meine Vor­trags­fo­lien habe ich im hier Down­load­be­reich hin­ter­legt.

Hoch
renais­sance